Wenn Sie an das Mittelalter denken, sowie an einen Platz voller Kaufleute und geschäftiger Aktivitäten, dann denken Sie nur an die Piazza Banchi! Unmittelbar hinter der wichtigsten Anlagestelle des Hafens befand sich Piazza Banchi, der alte Sitz des Getreidemarktes. Im Laufe der Zeit (XII. Jh.) wurde sie, wegen der Stände der Gelwechsler unter den Lauben, Piazza „dei banchi“ (der Stände) genannt.

Der Platz wurde 1398 von einem furchtbaren Brand zerstört. Erst im 16. Jahrhundert wurden die Gebäude restauriert und die Loggia dei mercanti (Loge der Händler) vom Architekten Andrea Ceresola (Il Vannone) gebaut, um den Geldwechslern und Bankiers einen überdachten Sitz zu schaffen.

Ab 1855 wird der Platz Hauptsitz der Handels- und Devisenbörse. Rechts von der Loge befindet sich die Kirche des Heiligen Petrus San Pietro in Banchi, einziger religiöser Bau oberhalb von Geschäften, der eine sehr kuriose Mischung zwischen Geistlichkeit und Weltlichkeit darstellt. Die Kirche ging teils aus dem Willen der Familie Lomellino, die dieses Gelände zu Handelszwecken nutzen wollte, teils aus dem Willen des Volkes, das einem Gelübde zufolge eine Kirche errichten wollte, hervor und wurde von den Einnahmen aus dem Verkaufs der sich darin befindenden Geschäftsräume bezahlt.