Die Altstadt
Mit seinen 113 Hektar ist Genuas Altstadt flächenmäßig gesehen das größe aus dem Mittelalter stammende Stadtzentrum Europas. Gleichzeitig weist es zu dem auch die höchste Bevölerkerungsdichte auf. Die Altstadt besteht auch einem Labyrint vieler kleinen Gassen, die im Dialekt “caruggi” genannt werden und oft ganz unerwartet in kleine Plätze münden, die genau wie die zahlreichen Kirchen häufig eine enge Verbindungen zu den adiligen genuesische Familien aufweisen.
Das Herz Genuas liegt genau hier in den kleinen Gassen, wo seit jeher Düfte, Aromen und Sprachen verschiedener Kulturen miteinander verschmelzen. An keinem anderern Ort der Stadt kann man so ein einzigartiges Flair erleben, wie in der vom Meer und Hügeln umschlossenen Altstadt Genuas. Reiche Händler und adelige Genuesen ließen hier herrliche Wohnsitze errichten, wo jahrhundertelang Kunstschätze gesammelt und aufbewart wurden. In einigen der Paläste, heute Museen, sind zahlreiche dieser Werke und Sammlungen zu bewundern.
In dem Zusammenspiel der vielen Häuser, die oft so nah beieinander stehen, daß man das Gefühl hat, sie würden sich berühren, überschneiden sich die verschiedenen architektonischen Stilrichtungen: eine aus dem Mittelalter stammende Mauer ist die Basis eines Gebäudes aus dem 14. Jahrhundert und gotische Loggien dienen heute als Verkaufsräume für Modeartikel. In diesem Teil Genuas ist die Vergangenheit das Fundament der Gegenwart.
Hier wo es scheint, als wäre die Zeit stehen geblieben, findet man eng aneinander gereiht sowohl Adelspalästen und prachtvolle Kirchen, als auch mehr als 100 Jahre alte Geschäfte in denen noch heute ligurische Spezialitäten nach den antiken Rezepten hergestellt werden und wo die über Jahrhunderte andauerenden handwerklichen Traditionen noch nicht in Vergessenheit geraten sind. Genua ist reich an antiken Läden und Werkstätten und oft finden die Straßenamen Anlehnung an diese Aktivitäten und Zünfte wie z.B. die Goldschmiedstraße oder die Eisenstraße. Richtet man an den Kreuzungen den Blick nach oben, so hat man die Gelegenheit wunderschöne Votivaltäre zu bewundern, die damals von den antiken Zünften zur Beleuchtung der Gassen gespendet wurden.
Es empfiehlt sich, den ältesten Teil der Stadt zu Fuß zu erkunden, denn es kann überaus amüsant sein, sich in dem Labyrint dieser lebhaften Gassen zu verirren. Um die Altstadt mit ihren Palästen, Denkmälern und Kirchen aber umfassend und ausführlich kennenzuleren, ist es ratsam sich einer Führung anzuschließen. Das könenn z, B. auch Führungen mit ganz speziellen Themenbereichen sein wie : von einem Genua im Mittelalter zu der Stadt des Liedermachers Fabrizio de André.