Villa Durazzo Bombrini
Ab 1752 für den Markgraf von Gabiano, Giacomo Filippo Durazzo II., gebaut, stellt die Villa ein fabelhaftes Beispiel der Adelsresidenz des XVIII. Jahrhunderts dar. Der Aufbau ist typisch für die Residenzen der französischen Aristokratie, mit einem Zentralbau und zwei Seitenflügeln, umgeben von einem großen Hof, der für den genuesischen Kontext, der noch am Stil des 16. Jahrhunderts hängt, eher unüblich ist.
Der Innenbereich ist von einer großen Marmortreppe gekennzeichnet und beherbergt zwei Leinwände von Francesco Solimena, die auf ca. 1717 datiert sind. Ein wichtiges Ereignis, welches das Erscheinungsbild des Parks veränderte, war der Bau der Eisenbahn Genua-Voltri 1856, der die Verbindung des Baus mit dem Meer durchtrennte. 1778 wird die Residenz vom Genuesen Andrea Tagliafichi umgebaut.
Die Geschichte des Gebäudes verzeichnet mehrere Besitzerwechsel. Im Jahre 1865 ging die Villa in den Besitz des Königs Viktor Emanuel II. über, der aus ihr den Sommersitz seines Sohnes, des Prinzen Otto von Savoyen, machte. Nach seinem frühzeitigen Tod 1866 wurde sie zum Verkauf angeboten. 1872 war sie Eigentum des Ritters Patrone und im XIX. Jahrhundert der Familie Bombrini. Im XX. Jahrhundert teilen sich mehrere genuesische Firmen (vorwiegend Ansaldo und Italsider) den Besitz. Seit 2008 gehört die Villa der Gesellschaft “Per Cornigliano”, einer Gesellschaft, die gegründet wurde, um die deindustrialisierten Zonen des Viertels Cornigliano wiederzubeleben. Außerdem ist die Villa Sitz der Genova Liguria Film Commission.
Der 6000 Quadratmeter große Park wurde renoviert und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Jeden Sommer finden dort kulturelle Veranstaltungen unterschiedlicher Art, wie Ausstellungen, Konzerte, Konferenzen und Vorstellungen statt.