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Via Garibaldi: eine Reise innerhalb dem UNESCO Weltkulturerbe „Rolli e Strade Nuove“

Via Garibaldi: eine Reise innerhalb dem UNESCO Weltkulturerbe „Rolli e Strade Nuove“
Man taucht in die Geschichte ein, wenn man die Via Garibaldi entlang geht, wo unter erhabenen Palästen und prachtvollen Gärten die Zeit scheint, stehen geblieben zu sein.  Die Via Garibaldi ist die Hauptstraße der Altstadt und eine der bedeutendsten in Genua. Sie hat mehrere Namen getragen: ursprünglich Strada Maggiore, dann Strada Nuova und bis zum 19. Jahrhundert Via Aurea. Erst im Jahr 1882 wurde sie endlich Giuseppe Garibaldi gewidmet.
 
Wenn man durch Via Garibaldi schlendert, nimmt man die antike Schönheit dieser wunderschönen Stadt in ihren prunkvollen herrschaftlichen Palästen wahr, Wohnsitzen der reichen Genuesen Adelsfamilien. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Genua mit großartigen Fassaden geschmückt, die mit Stuck, Marmor und Fresken geziert waren. Dazu wurden die Paläste mit majestätischen Eingangshallen, herrlichen Gärten mit Sprungbrunnen und Nymphäen und in den Innenräumen mit großen Freskenzimmern, prunkvollen Einrichtungen, wertvollen Sammlungen und reichen Gemälden verschönert. Diese luxuriösen Residenzen konnten dem verfeinerten Auge des flämischen Malers Pieter Paul Rubens nicht entgehen, der zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein Buch veröffentlichte, in dem er alle Skizzen der Paläste sammelte und sie als Wohnmodell für die Aristokraten in ganz Europa förderte.
 
Die architektonische Qualität und die Dekoration dieser Paläste samt der Aufmerksamkeit von Rubens erklären die Gründe, warum „Le Strade Nuove e il Sistema die Palazzi dei Rolli“ 2006 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt wurden.  
 
Via Garibaldi umrahmt das geschätzte Museen-Netzwerk  „Musei di Strada Nuova“, das drei bedeutende Paläste der Stadt umfasst: der „Palazzo die Rolli“ Doria Tursi (Palazzo Grimaldi Niccolö), der heute als Sitz des Bürgermeisters dient und die Geige von Paganini beherbergt; Palazzo Bianco (Palazzo Grimaldi Luca), wo man echte Meisterwerke von Caravaggio und anderen Künstlern der genuesischen, italienischen und ausländischen Malerei bewundern kann; Palazzo Rosso (Palazzo Brignole Sale Rodolfo e Francesco) - zeitweilig wegen Restaurationsarbeiten geschlossen - der mit Fresken der bedeutendsten ligurischen Maler des 17.  Jahrhunderts und mit prunkvollen Einrichtungen geschmückt ist.
 
In dieser Straße befinden sich auch Palazzo Lomellino Niccolosio (Palazzo Podestà), der anlässlich des Feierns “Genova Capitale Europea della Cultura” im Jahr 2004 restauriert wurde und heute bedeutende Ausstellungen aufnimmt, und Palazzo Pallavicini Tobia, Sitz der Handelskammer.
Aber woher kommt der Name “Rolli”? In der Zeit der Republik von Genua, waren die Rolli eine Liste der schönsten Wohnhäuser, die eins nach dem anderen Staatsbesuche empfingen. Je nach dem Rang des Gastes wurde einen Palast ausgewählt, um ihn zu beherbergen: je höher der Rang des Gastes, desto üppiger der Palast und reicher die gastgebende Familie sein mussten. 
 
Zweimal im Jahr, in Frühling und Herbst, feiert Genua ihre Paläste mit den „Rolli Days“:  an zwei Wochenenden werden die Paläste den Besuchern zugänglich gemacht, um ihre Schätze zu zeigen.
 
Ein Spaziergang in dieser Straße ist wie eine Zeitreise in die Geschichte: man lässt sich von der Erhabenheit und der Schönheit dieser Gebäude bezaubern, die Jahrhundertelang wertvolle Kunstwerke aufbewahrt haben. Mit großer Aufregung können wie sie noch heute bewundern. Genua ist eigentlich eine Stadt, die uns immer zum Staunen bringt.