Foce, Brignole und Carignano
Kein anderer Stadtteil Genuas hat sich während des 20. Jahrhunderts so verändert, wie das zentral, direkt am Meer gelegene Viertel Foce. Hier, wo auch der Fluss Bisagno ins Meer mündet, befand sich einst neben verschiedenen Schiffsbauern nur ein kleines Fischerdorf. Heute hingegen trifft man auf ein elegantes Wohnviertel, nicht weit vom Bahnhof Brignole entfernt.
Der Stadtteil Foce weist als einziger der Stadt eine großflächige ebene Beschaffenheit auf. Das Ende der 50-iger Jahre am Meer erbaute Messe- und Kongressgelände gehört ebenfalls zu diesem Viertel.
Der großzügig angelegte Corso Torino mit seinen wunderschönen im Jugendstil errichteten Gebäuden, ist die Hauptstraße des Stadtteils, während die Piazza Rossetti mit einer von dem Architekten Luigi Carlo Daneri 1933 im rationalen Stil entworfenen Wohnanlage den Hauptplatz darstellt. Einst wurde dieser Platz als Stadtlazarett genutzt.
Im Osten des Viertels beginnt die elegante Strandpromenade der Genuesen: Corso Italia. Ebenfalls hier fängt die Sopraelevata an, eine über dem Alten Hafen erbaute Schnellstraße, die das Stadtzentrum mit dem Westen Genuas verbindet. Wer mit dem Auto nach Genua kommt, sollte eine Fahrt über diese hochangelegte Straße, die ein unvergleichbares Panorama auf den Alten Hafen und die Altstadt bietet, nicht verpassen.
Ein weiterer Dreh- und Angelpunkt der Stadt ist die Piazza della Vittoria, früher einmal der Waffenplatz, mit einem imposanten Triumphbogen, errichtet zum Gedenken an die Gefallenen im Ersten Weltkrieg, sowie dem Treppenaufgang "Le Caravelle" - eine wunderschöne Blumenformation der drei Schiffe von Christoph Kolumbus - der zu dem eleganten Wohnviertel Carignano führt. Zusammen mit Castelletto und Albaro gehört Carignano zu den vornehmsten zentralen Stadtteilen. Hier findet man die im neoklassischen Stil errichtete Villa Croce mit ihrem Park und dem Museum für Zeitgenössische Kunst, die imposante im Renaissancestil vom Architekten Galeazzo Alessi entworfene Basilika Santa Maria Assunta und das Krankenhaus Galliera. Dieses Krankenhaus entstand 1878 in einem ehemaligen Kloster des Ordens der Clarisse Cappuccine dank der Marquise Maria Brignole Sale De Ferrari, Herzogin von Galliera.
Ganz in der Nähe des Krankenhauses liegen die aus dem 16. Jahrhundert stammenden Stadtmauern Santa Chiara. Das einmalige Panorama längs dieser Mauern lädt zu einem Spaziergang ein, der auch über die oberhalb der Via XX Settembre verlaufende Monumentalbrücke führt, bis hin zu der Kirche, in der sich die Grabstätte der Santa Caterina da Genova (1447–1510) befindet.